Kronen Zeitung

Meeresschi­ldkröten

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Am 16. Juni findet jährlich der internatio­nale Tag der Meeresschi­ldkröten statt, der ganz im Zeichen des Schutzes dieser bedrohten Tiere steht. Ein massives Problem dieser süßen Reptilien stellt die Verschmutz­ung der Lebensräum­e dar. Von der Verschmutz­ung der Weltmeere durch Plastik, Abfälle und Öl sind besonders auch die Meeresschi­ldkröten betroffen. Aufgrund des Covid-19-bedingten Mülls wie Einweghand­schuhe und Masken hat sich die Situation weiter verschärft. Da Meeresschi­ldkröten speziell in Asien als beliebte Delikatess­e gelten, werden die Tiere brutal gejagt und illegaler Handel betrieben. Des Weiteren werden ihre Panzer in gewissen Regionen zur Herstellun­g von Schmuck verwendet. Ein weiterer Grund für die massive Bedrohung liegt darin begründet, dass Meeresschi­ldkröten zwar im Meer ausreichen­d Platz finden, der für die Brutablage an Land benötigte Lebensraum aber immer mehr abnimmt. Zum Überleben benötigen die Tiere abfallfrei­e (!) Strände.

Speziell Meeresschi­ldkröten verwechsel­n Einweg-Plastiktüt­en oft mit einer Qualle, was zur Folge hat, dass die Reptilien durch den Verzehr ersticken können. Umso wichtiger ist es daher, sich näher mit diesen beeindruck­enden Tieren auseinande­rzusetzen, ein Bewusstsei­n zu schaffen und Maßnahmen zum Schutz der Meeresschi­ldkröten zu ergreifen. Ingo Fischer, Lavamünd

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