Sonnenallergie
Ich habe eine Sonnenallergie, vorwiegend am Dekolleté. Soll ich meine Haut in der Sonne abhärten? Oder ist die Gesichtscreme schuld, die ich über Hals und Dekolleté verteile? Ich will nach Thailand reisen, da werde ich mich schon eincremen müssen. Was würden Sie mir empfehlen?
Eine echte „Allergie auf Sonne“gibt es nicht, aber unangenehme Hautreaktionen nach dem Aufenthalt in der Sonne durch die UVStrahlung sehr wohl. Und die können verschiedenste Ursachen haben. Pickel, Juckreiz und Quaddeln sind die häufigsten Hautreaktionen der sogenannten „polymorphen Lichtdermatose“. Bei manchen Betroffenen zeigt sich bei dieser Hautreaktion zwar ein gewisser Gewöhnungseffekt, allerdings muss in jedem Fall ausreichend Sonnenschutz verwendet werden. Bei Pickelchen nach dem Sonnenbad kann es sich aber auch um „Mallorca-Akne“handeln, die entsteht, wenn sehr fetthaltige Sonnencremes die Poren verstopfen. Ich nehme aber an, dass es sich bei Ihnen um eine „photoallergische Reaktion“handelt, da Sie keinen Sonnenschutz, sondern Ihre normale Gesichtscreme in der Sonne verwenden. Bei der photoallergischen Reaktion verändert die Einwirkung der UVStrahlen die Struktur bestimmter Stoffe von außen so, dass das Immunsystem reagiert, die Stoffe als gefährlich „erkennt“und deshalb bekämpft. Eine allergische Reaktion ist die Folge, die nicht nur durch die veränderten Inhaltsstoffe von Kosmetika, sondern z. B. auch bestimmter Medikamente wie Antibiotika und Antidepressiva in der Haut ausgelöst werden können. Behandeln lassen sich die Symptome einer „photoallergischen Reaktion“mit Antihistaminika, die die Wirkung von Histamin, einem Allergiebotenstoff, hemmen. Um neue Reaktionen zu vermeiden, ist es extrem wichtig, dass Sie sich in Zukunft keinesfalls nur mit Kosmetika auf der Haut der Sonne aussetzen, sondern guten Sonnenschutz verwenden. Denn mit Kosmetika alleine kann man die Haut gegen die schädliche UVStrahlung nicht abhärten.