Kronen Zeitung

„Einfach unvorstell­bar!“

Sepp Straka erklärt vor seinen zweiten US Open, warum die Top 50 der Welt früher nicht einmal ein Traum waren, er viel Yoga macht und sich ganz klar gegen die neue millionens­chwere LIV-Serie entschiede­n hat

- Matthias Mödl

Heute beginnen im Country Club in Brookline, einem Vorort von Boston im US-Bundesstaa­t Massachuse­tts, die 122. „United States Open Championsh­ip“, eines der vier jährlich stattfinde­nden Major-Turniere. Die „Krone“sprach zuvor mit Sepp Straka, der Österreich­s Fahne im prominent besetzten Starterfel­d hoch hält.

Die US Open zu spielen ist wie ein Tanz um ein Feuer: Ein Schritt zu nah an die Flammen – und du verbrennst dir die Finger. Was macht das Turnier so besonders?

Die Open sind immer der größte Test des Golfspiels und der größte mentale Test. Die Bedingunge­n sind immer wahnsinnig schwer.

Wie hast du dich im Detail auf den berühmten Country Club vorbereite­t?

Ich hatte die Woche vor den Open frei und die ersten Tage am Schwung gearbeitet. Ich spiele mein bestes Golf, wenn ich technisch nicht viel nachdenken muss. Ich wollte sicherstel­len, dass beim Schwung alles passt, so kann ich mich jetzt rein auf den Platz konzentrie­ren.

Was bedeutet dir der Vorstoß in die Top 50 der Welt?

Das war als Kind nicht einmal ein Traum, es war einfach unvorstell­bar.

Welchen Anteil am steilen Aufstieg haben Schwungcoa­ch John Tillery, PuttingCoa­ch Tim Yelverton und Fitness-Coach Tom Hemmings?

Einen riesigen Anteil – genauso wie die Trainer, die mir das Spiel beigebrach­t haben, Claude Grenier in Österreich, Chris Dixon in meiner Jugend in den USA.

Du hast in Atzenbrugg einmal erzählt, dass du Yoga und Pilates machst. Ist das weiter ein Teil des Trainings?

Auf jeden Fall. Es geht darum, dass der Körper gesund bleibt und ich so lange wie möglich Golf spielen kann.

Warum hast du dich gegen einen Start bei der LIV Invitation­al Series entschiede­n?

Mir ist es wichtiger, gegen die besten Spieler der Welt zu spielen. Konkurrenz und Format der PGA Tour finde ich viel besser, das bringt bei jedem Turnier die besten Spieler an die Spitze.

Ist es angemessen, dass die PGA-Tour ihre Spieler, die LIV gewählt haben, suspendier­t?

Ja. Die Spieler wussten wohl von den Konsequenz­en. Sie könnten sowieso nur ein paar PGA-Turniere spielen, wenn sie die ganze LIV-Saison spielen. Also ist es gut, dass die Profis, die sich für die PGA entschiede­n haben, die Startplätz­e für die Turniere bekommen.

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