Vor Imola schnell zur „Mille Miglia“
Bevor es am Wochenende mit den DTM-Rennen in Imola weitergeht, darf ich dank Mercedes-Benz ein drittes Mal bei der traditionellen „Mille Miglia“, die von Brescia nach Rom und zurück führt, an den Start gehen. Dort mit diesen sensationellen Oldtimern dabei zu sein ist ein Spektakel in großartiger Atmosphäre. Nur zum Gewinnen gibt’s da für mich nichts. Ich erinnere mich noch gut an 2015. Meine damalige Beifahrerin, eine italienische Journalistin, hatte die Zeiten per Mail erhalten und mir gesagt, dass wir auf
einer der Gleichmäßigkeitsprüfungen die Richtzeit nur um sieben Hundertstel verpasst hatten. Ich strahlte, war vom Sieg überzeugt, aber leider war’s nur der 101. Platz, allein 52 Fahrer waren auf die Hundertstel genau.
Basta! Nach Imola. Ich bin dort immer sehr gerne gefahren, ein entzückendes kleines Städtchen, super Essen, eine großartig in die Landschaft eingebettete Strecke. Und jetzt kommt die DTM erstmals in ihrer langen
Geschichte ins Autodromo Enzo e Dino Ferrari. Nach den ersten beiden Stationen in Portimão und am Lausitzring sind Prognosen natürlich sehr schwierig. Es ist aber so, dass gewisse Strecken dem einen oder anderen Fahrzeugkonzept besser liegen. Und von daher glaube ich, dass Imola dem „Mittelmotor“von Ferrari und Lamborghini vielleicht etwas mehr entgegenkommen könnte. Passagen wie Tosa, Acque Minerali, Tamburello oder Variante Alta sind sehr anspruchsvoll, da kann, speziell im Qualifying, schon der kleinste Verbremser über Podium oder Pleite entscheiden. So gesehen ist Imola auch für die Piloten eine echte Herausforderung.
Von den Österreichern sehe ich Mirko Bortolotti im Lamborghini und Luggi Auer im Mercedes etwa auf Augenhöhe, beide haben den Speed, um auch in Italien um Spitzenplätze zu kämpfen.