Das neue Final-Gefühl
⧁ Das erste Champions-League-Finale 2020 verpasste Teamkapitän Bilyk verletzt ⧁ Für die Neuauflage gegen Barcelona ist Handballstar trotz leichter Oberschenkelprobleme bereit
Nikola Bilyk weiß, wie man einen Champions-League-Sieg feiert. Aber als sich der THW Kiel im Dezember 2020 zum Handball-König von Europa krönte, war Österreichs Aushängeschild, das sich im August zuvor einen Kreuzbandriss gezogen hatte, nur als moralischer Unterstützer seines deutschen Teams in der Kölner Lanxess-Arena dabei. Sah das 33:28 im Finale gegen Barcelona aus der Zuschauerperspektive.
Bei der Neuauflage, am Samstag bereits im Semifinale (dazn live ab 18.00 Uhr), wird Bilyk aber tatkräftig mitmischen – umso mehr durch die Verletzung des norwegischen Superstars Sagosen. Und das Umfeld wird ein stimulierendes sein. „Die Zuschauer werden uns auf das nötige Level treiben. 19.000 geben dir ein anderes Gefühl!“Auf die hatte der THW 2020 verzichten müssen – ein Tribut an die Corona-Pandemie.
Bilyk, der länger an den Folgen des Kreuzbandrisses laborierte, als ihm lieb war, bekam bei Kiel zuletzt mehr Einsatzzeit, die er auch nützte, zuletzt beim 42:35 gegen Göppingen in der letzten Bundesliga-Runde netzte er gleich sechsmal. „Mein Körper fühlt sich gut an, obwohl ich zuletzt leichte Probleme mit dem Oberschenkel hatte. Ich merke es immer noch, aber es ist wesentlich besser geworden!“
Es wartet der letzte Kraftakt einer langen Saison, ehe es für den Ex-Fiver in den Urlaub nach Kroatien und folglich seine Heimat Wien geht. Wegen Verletzungspech (neben Sagosen fehlt Abwehrchef Pekeler) gilt Kiel gegen Titelverteidiger Barcelona als Außenseiter, wäre auch im Endspiel gegen den Sieger aus Veszprem/Kielce (Pol) nicht Favorit. „Aber in Köln herrschen andere Gesetze, da ist nichts unmöglich!“