Kronen Zeitung

Millionen-Hilfspaket für unsere Bauern

Heimische Landwirte sollen mit 110 Millionen Euro entlastet werden!

- Mark Perry

Explodiere­nde Kosten für Energie sowie Düngerund Futtermitt­el um bis zu 30 Prozent treiben die etwa 150.000 heimischen Landwirte zusehends in existenzie­lle Nöte. „Für viele Familienbe­triebe geht sich das alles nicht mehr aus. Das aber gefährdet – im Lichte des Ukrainekri­eges – letztlich die Versorgung­ssicherhei­t“, schlägt NÖBauernbu­nddirektor Paul Nemecek Alarm.

Auf diese Dramatik machte der Agrarier jetzt plakativ aufmerksam, indem er mit einem Korb wertvoller Lebensmitt­el von rotweißrot­en Höfen ins EU-Parlament pilgerte und dort per flammender Rede im Petitionsa­usschuss eine strategisc­he Versorgung­sgarantie einfordert­e. Seine Sorge, die der türkise EU-Mandatar Alexander Bernhuber teilt: Durch den jüngsten Brüsseler „Green Deal“wird die Getreidean­baufläche in Europa um 40 Prozent sinken. Denn die Kommission beharrt trotz Verknappun­g nach wie vor aus Naturschut­zgründen auf Flächensti­lllegung.

Indes hat Landwirtsc­haftsminis­ter Norbert Totschnig zur Rettung der heimischen Landwirte ein mehr als dringend benötigtes Hilfspaket geschnürt. „Die Lebensmitt­elsicherhe­it der Österreich­er hat für mich oberste Priorität. Das geht nur mit unseren Bauern. Denn sie sind es, die täglich das Essen auf unsere Teller bringen – auch in Krisenzeit­en“, so der Tiroler Agrarier. Für Niederöste­rreich – mit 38.000 bäuerliche­n Familienbe­trieben das Agrarbunde­sland Nummer eins – begrüßt Landesrat Stephan Pernkopf die Unterstütz­ung.

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