„Hoher Besuch in Kiew“. . .
. . . titelte gestern die „Krone“auf Seite sechs.
Gemeint war die Visite des deutschen Kanzlers Scholz, des französischen Präsidenten Macron und des italienischen Regierungschefs Draghi bei Wolodimir Zelenskij in Kiew.
Eine geballte Macht, Europa vom Feinsten. Führende Männer gewaltiger militärischer Potenziale. Wenn Scholz, Macron und Draghi den Angriff befehlen – dann gute Nacht!
Aber sie befehlen keinen Angriff. Sie schwätzen nur. Sie konferieren, schütteln Hände, versprechen, vertrösten.
Sie lassen sich filmen. Die Abscheu, den Schrecken, das Entsetzen in ihren Gesichtern ob der Zerstörung, des Leids, des Blutes, der Verzweiflung in der Ukraine.
Ja, man glaubt ihnen sogar. Denn Politiker sind stets gute Schauspieler.
Später gibt’s Luftalarm und eine Pressekonferenz. Beides geht völlig harmlos aus. Es fallen keine Bomben, und die Erklärung der drei Mächtigen hört sich so an:
„Die Ukraine gehört zur europäischen Familie!“
Wie schön. Aber wie völlig wurscht das Putin ist.
Der nämlich telefoniert mit Xi Jinping, seinem Diktatorkollegen in Peking. Und dieser verspricht:
„China ist bereit, Russland zu unterstützen.“
Ergo: hoher Besuch in Kiew total für die Katz.
Arme, bedauernswerte, im Stich gelassene Ukraine!