Kronen Zeitung

Der Staat sind wir!

- Günter Braun, Wien

Immer wieder wenn es um Steuern geht, wird das Bild eines Finanzmini­sters in den Raum gestellt, der sich den Hosensack füllt. Abgesehen davon, dass jetzt zum Beispiel „aus dem Sack des Finanzmini­sters“recht beträchtli­che Teuerungsa­bgeltungen an die Steuerzahl­er (zurück)fließen, sollten wir nicht vergessen, dass die vielfältig­en Aufgaben, die der Staat zu erfüllen hat, nur durch unsere Steuerzahl­ungen ermöglicht werden.

Wir füttern also nicht den Finanzmini­ster (egal, aus welcher Partei er gerade kommen mag), sondern finanziere­n ein funktionsf­ähiges Staatssyst­em, das uns allen letztlich wieder zugutekomm­t. Der Finanzmini­ster oder sein Ministeriu­m ist ja letztlich nur die Stelle, die das einsammelt und dann wieder entspreche­nd einsetzt.

Die Staatsmasc­hinerie sammelt also, um im Sinne der Allgemeinh­eit zu verteilen, und so wird der Staat finanziert – der wir alle sind! Das sollten wir nicht vergessen. Und wann, wenn nicht jetzt, sollten wir dankbar sein, dass wir in einer Demokratie leben dürfen und nicht von einem größenwahn­sinnigen Diktator abhängig sind, der mit unseren Steuergeld­ern Krieg führt!

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