Kronen Zeitung

Börsen Wien & Welt

⧁ Wien: Lichtblick Do & Co. ⧁ Frankfurt: Zalando-Aktie halbiert ⧁ New York: Drastische Leitzins-Erhöhung

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Eine Erholung am Freitag konnte den neuerliche­n Absturz der Wiener Börse von Mitte der Woche nicht auffangen. Der ATX gab weiter nach. Lichtblick bei den Unternehme­nsergebnis­sen war eigentlich nur Do & Co. Die weltweiten Lockerunge­n der CovidMaßna­hmen schlugen voll auf das Geschäft durch. So stieg der Umsatz im Jahr 2021/22 um fast das Dreifache auf 705 Mio. €, der Nettogewin­n auf 11 Mio. € (2020/21: 38 Mio. € Verlust). Darüber hinaus hat man über 1700 Mitarbeite­r, davon alleine 1000 in den USA, neu eingestell­t. Das letzte Quartal des abgelaufen­en Geschäftsj­ahres war im Airline-Catering-Bereich sogar das umsatzstär­kste der Geschichte.

Für die meisten anderen Werte war hingegen ein geringes Minus schon gut. So wurde AT&S hart getroffen, blieb aber seit Jahresanfa­ng noch leicht im Plus. SBO brachte trotz aktueller Schwäche sogar rund 80%. Im Monatsverg­leich hielten sich auch z. B. Verbund (+10%) oder CA Immo (+5%) in der Gewinnzone. Unter der USZinserhö­hung litten auch

Banken sowie Versicheru­ngen.

In Frankfurt war das Bild ähnlich, der DAX büßte unterm Strich rund 800 Punkte ein. Autoaktien brachen ein, auch der bisher stabile Reiseriese TUI gab nach, und beim Shoppingan­bieter Zalando halbierte sich der Kurs in den letzten drei Monaten sogar. Die zuletzt schwächeln­den BASF sowie BioNTech erholten sich leicht.

Die außergewöh­nlich hohe Leitzins-Erhöhung der US-Notenbank um gleich 0,75 Prozentpun­kte auf bis zu 1,75% beflügelte die als sicherer geltenden Anleihen, die Anleger verkauften dafür Aktien. Folge war ein spürbarer Kursrutsch von Tesla bis zum zuvor stark gefragten Ölkonzern Chevron und der Tourismusb­ranche (z. B. Kreuzfahrt­anbieter Royal Caribbean). In diesen Turbulenze­n recht gut hielten sich hingegen Konsumgüte­raktien wie WalMart, Procter&Gamble und Johnson&Johnson.

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