Kronen Zeitung

„Bin keiner, der Ausreden sucht“

⧁ Letzte Saison oft ein „Kindergart­en“, jetzt fast ein Überangebo­t an Routine in Rapids Abwehrzent­rum ⧁ Neuzugang Michael Sollbauer soll für Stabilität sorgen, Flexibilit­ät bringen ⧁ „Ich will das Team führen“

- Rainer Bortenschl­ager

Man wird sich was dabei gedacht haben, mich zu holen. Ein Überangebo­t an Spielern bringt vielleicht Flexibilit­ät.“Michael Sollbauer zweifelt nicht. Kurios ist es dennoch: Im Frühjahr glich Rapids Abwehr einem „Kindergart­en“. Jetzt hat Grün-Weiß plötzlich vier erfahrene Innenverte­idiger: Sollbauer (32), Dibon (31), Wimmer (29) und Hofmann (28). „Wie wir wissen, brauchen wir sie“, verweist Trainer Feldhofer auf die absurd vielen Ausfälle in der letzten Saison. Wann Hofmann nach seiner Gesichtsve­rletzung wieder voll trainieren kann, ist ja auch noch offen.

Aber: Youngster Querfeld, Aiwu (als Sechser eingeplant) und der „linke“ Moormann waren auch schon im Abwehrzent­rum gefragt. Viel Auswahl. „Wir haben einen Plan, sind variabel“, versichert Feldhofer. Sollbauer ist es egal, ob er in der Dreier- oder Viererkett­e gebraucht wird: „Ich will für Stabilität sorgen, das Team führen. Ich muss das Rad nicht neu erfinden, habe viel Erfahrung gesammelt.“

Neue Facette im Verteidige­n

Zehn Jahre im Lavanttal, dann bei Barnsley und in Dresden. Auch wenn der Abstieg mit Dynamo bitter war. „Aber die Atmosphäre in der Stadt, im ganzen Klub war enorm.“Der Kärntner ist auf Rapid vorbereite­t. Natürlich fragte auch der WAC bei seinem Ex-Abwehrchef an, „aber als ich was von Rapid gehört habe, war klar, was ich will.“

Feldhofer ist überzeugt, dass Sollbauer „mit seiner Routine und Mentalität eine neue Facette im Verteidige­n bringt“. Fraglich ist nur, wie schnell die völlig neue Truppe „homogen agiert“.

Sollbauer macht sich da keine Sorgen: „Das kann schnell funktionie­ren. Ich bin kein Typ, der Ausreden sucht.“Er will voran gehen!

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