Kronen Zeitung

Ein „Gigantentr­effen“

⧁ Der Erzberg zeigte beim Prolog Zähne ⧁ Edel-Starter Marcel Hirscher bezwang den Berg als 110. ⧁ Enduro-Fest bis Sonntag

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Als Hauptschül­er war Marcel Hirscher einst am Erzberg. Im Schaubergw­erk.

Lange her. Dazwischen liegen bekanntlic­h unzählige Ski-Sternstund­en des „Giganten“auf zwei Brettern. Der gestern beim Erzbergrod­eo aber Bekanntsch­aft mit dem „Giganten“aus der Steiermark machte.

„Es gibt nur zwei Möglichkei­ten: Man schafft es, oder man schafft es nicht“, brachte es Marcel, der sich als Kind im elterliche­n Betrieb gegen ein Pferd und für eine Trial-Maschine entschied, angesichts der senkrechte­n und steinigen Steilwände vor seiner Nase auf den Punkt.

Dass sich Hirscher aber auch auf zwei Rädern nicht verstecken muss, bewies sein gestriger 110. Platz am ersten Renntag des Prologs. „Eine solide Fahrt, kein Schreckmom­ent, ich bin zufrieden!“, so der achtfache Ski-Gesamtwelt­cupsieger, der in der Steiermark vom Mythos rund um das Rodeo sofort gepackt wurde. „Die Stimmung hier ist mega! Das Rodeo ist definitiv einen Besuch wert, ich freue mich auf das gesamte Wochenende.“

Für ein mögliches „Grande Finale“am Sonntag stapelte Hirscher aber tief. „Darüber muss ich mir keine Gedanken machen, da kommen die Profis hin, die besten 50 oder 100 der Welt. Bei mir geht’s um das Erlebnis.“

Walkner guter Sechster

Einem Red-Bull-Kollegen durfte Hirscher gratuliere­n: Der US-Amerikaner Kailub Russell legte beim ersten PrologAntr­itt eine starke Bestzeit hin. Österreich­s Hard-Enduro-Hoffnung Michael Walkner raste auf den sechsten Rang.

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