Kampf gegen perfide Gen-Manipulationen
Die großen Lebensmittelketten stellen sich per „Handelspakt“hinter die GLOBAL-2000-Kampagne und gegen neue Gentechnik
Vor einem Vierteljahrhundert hatte Österreich einen weltweit einzigartigen Weg beschritten – und sich von der Gentechnik per Gesetz abgewandt. Ausschlaggebend war ein mächtiges Bürgervotum. Das von der „Krone“unterstützte Volksbegehren gegen diverse „Frankensteintechnologien“wurde von 1,227 Millionen Österreichern unterschrieben. Doch jetzt ist diese Errungenschaft in Gefahr! Denn die EU will die bisherigen strengen Regeln massiv aufweichen. „Lebensmittel, die durch die sogenannte neue Gentechnik manipuliert wurden, sollen nicht einmal verpflichtend gekennzeichnet werden“, warnt GLOBAL-2000-Expertin Brigitte Reisenberger.
Wie berichtet, ist die neue Methode noch perfider. Denn anders als bei der ohnehin schlimmen herkömmlichen DNA-Manipulation, wird jetzt mittels „GenSchere“noch massiver und unvorhersehbarer in das Erbgut der Pflanzen eingegriffen. Gemeinsam mit den vier großen heimischen Handelsketten (Rewe, Spar, Hofer, Lidl) verlangen die Umweltschützer jetzt wenigstens einen „Warnhinweis“.
Es ist uns wichtig, dass Kunden eine bewusste Kaufentscheidung treffen können. Deswegen setzen wir uns für eine Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Produkten jeder Art ein.
REWE-Boss Marcel Haraszti
Mit ihrem Einkauf sollen unsere Kunden mitentscheiden können, in welche Richtung sich die landwirtschaftliche Produktion entwickelt, und auch wissen, was sie essen.
Lidl-Chef Alessandro Wolf
Wir unterstützen die GLOBAL 2000-Offensive! Denn Gentechnikfreiheit ist uns in jeder Hinsicht und in allen Bereichen ein großes Anliegen. Unsere Kunden sollen diese auf den ersten Blick erkennen.
Hofer-CEO Horst Leitner
Unsere Bauern schenken uns seit Generationen hochwertige Lebensmittel. Wir brauchen daher keine gentechnisch-veränderten Produkte, weder in der bisherigen noch in einer neuen Form.
SPAR-Vorstand Markus Kaser