Wiedervereinigung nach fast 80 Jahren
Nach NS-Flucht sah Österreicherin (98) ihre Tochter (79) nun zum ersten Mal.
Im Jahre 1939 flüchtete Gerda Cole mit einem Kindertransport vor den Wirren des Zweiten Weltkrieges aus Österreich nach England. In ihrer neuen Heimat gebar sie eine Tochter, musste diese wegen einer zerrütteten Ehe und finanzieller Probleme jedoch zur Adoption freigeben.
Täglich fragte sie sich seither, wie es ihrer Sonya geht. Sehen durfte sie diese nicht, das war vertraglich vereinbart. Nun kam es in einem kanadischen Altersheim, in dem Gerda aktuell lebt, zu
einer herzerwärmenden Überraschung. Denn Sonyas Sohn hatte jahrelang versucht, die österreichischen Wurzeln zu finden. Als er via Facebook auf Verwandte stieß, brachte er den Stein ins Rollen.
Nun war es so weit: Mit ihrem Sohn reiste Sonya von England bis nach Toronto, um zum ersten Mal im Leben ihre Mama zu sehen. Tränenreich und glücklich feierten die „Österreicherinnen“den 98. Geburtstag Gerdas und den Muttertag in einem.