„Podest kam unerwartet“
Nach Startplatz-Strafe gelang dem Wiener Mirko Bortolotti bei der DTM-Premiere in Imola eine irre Aufholjagd auf Platz drei
Ich war sauer. Ich war sogar sehr sauer.“Die Laune von Mirko Bortolotti Samstagfrüh war tiefer gelegt als sein Lamborghini Huracan. Weil im Training versehentlich falsch beschriftete Reifen aufgezogen worden waren, wurde der Wiener fürs erste Rennen der DTM in Imola zehn Startplätze zurückversetzt – Ansporn zu einer irren Aufholjagd . . .
Als Qualifying-Sechster musste er also von Platz 16 starten. Und lauerte dort auf seine Chance: Als die Spitzenpiloten früh den Pflicht-Boxenstopp absolvierten, blieb „Borti“draußen – und zwar bis es nicht mehr ging, machte so acht Plätze gut. Denn eine Viertelstunde vor Schluss kam er als Achter aus der Box, schnappte sich einen Gegner nach dem anderen. Darunter auch den Tiroler Grasser-Teamkollegen Clemens Schmid (6.), in der Schlussrunde verdrängte er den Linzer Thomas Preining im Porsche von Rang drei. Sieger wurde der Wahl-Bregenzer Rene Rast (D) vor Nico Müller (Sz/beide Audi), der Salzburger Philipp Eng (BMW) war Zwölfter.
„Das Podest kam unerwartet“, gestand Bortolotti, „aber wir hatten einen Plan. Ich bin sehr glücklich, die Performance im Renn-Trimm hat gepasst.“So holte er auch den Extra-Punkt für die schnellste Runde, liegt als Gesamt-Zweiter nur noch drei Punkte hinter Sheldon van der Linde.
Dafür stürzte Lucas Auer von Rang drei auf fünf ab, der Tiroler musste den Mercedes mit Bremsdefekt abstellen. Heute (13.30 Uhr) bekommt er im zweiten Rennen eine neue Chance.