„Reizvolle Herausforderung“
⧁ Ex-Teamchef Franco Foda über seine neue Aufgabe beim FC Zürich ⧁ Wieso der Schweizer Meister keine undankbare Aufgabe darstellt
Ende März dankte Franco Foda als Teamchef ab, gönnte sich eine kurze Auszeit. Lange hielt er die Fußball-freie Zeit nicht aus, alsbald kribbelte es wieder. Seit dieser Woche steht der Wahl-Grazer wieder am Platz – beim FC Zürich, der sich letzte Saison überraschend die Meisterschale unter den Nagel gerissen hat. „Viele sagen, es sei eine undankbare Aufgabe. Das sehe ich anders, für mich ist es eine reizvolle Herausforderung. Mein Vorgänger André Breitenreiter hat ein gutes Fundament hinterlassen“, so der 56-Jährige, der mit seiner neuen Truppe heute ein einwöchiges Trainingslager in Deutschland bezieht. „Da kann ich die Mannschaft sowie die einzelnen Spieler-Charaktere noch besser kennenlernen.“
An Arbeit mangelt’s nicht. Der Ex-Sturm-Coach steht mit den Verantwortlichen mitten in der Kaderplanung. Leistungsträger wie Ceesay (Leece) und Doumbia (Lugano) haben den Klub verlassen, auch der allseits begehrte 10-Millionen-Mann Gnonto wird sich wohl noch vertschüssen. Foda: „Wir werden noch drei, vier Verstärkungen holen.“
Heimaturlaub steht länger keiner an. „Vorerst lebe ich im Hotel, aber ich werde eine Wohnung suchen. Schließlich muss man sich wohlfühlen, dazu braucht man die eigenen vier Wände“, so Foda, dessen NeoTeam mit viel Elan loslegte. Die ersten Tests wurden 7:0 und 11:0 gewonnen. „Alle sind super bei der Sache, wollen sich beweisen. Das ist aber nur normal, wenn ein neuer Trainer kommt.“