Liebe und Erwachsenwerden
Regie-Neuling Cooper Raiff inszenierte mit sich und Dakota Johnson in den Hauptrollen einen liebenswerten Coming-of-Age-Film
„Man kann sich nicht entscheiden, jemanden zu lieben, und das war’s“, sagt Domino (Dakota Johnson). „Doch, man kann!“, erwidert Andrew (Cooper Raiff, der auch Regie führte). Romantischen Idealismus hat der 22-Jährige ausreichend in seinem Leben,
wenn auch sonst nicht viel mehr. Andrew ist fertig mit der Uni, nicht wissend, wie es weitergehen soll. Während seine Ex sich in Barcelona entfaltet, lebt er bei Mutter, Stiefvater und Bruder in New Jersey, arbeitet in einem Fast-Food-Laden und als Party-Einheizer bei Bar und Bat Mitzwas – wo er auch die nicht sehr viel ältere Domino samt ihrer autistischen Teenager-Tochter Lola (eine fantastische Vanessa Burghardt, die auch im wahren Leben Autistin ist) kennen- und lieben lernt.
„Cha Cha Real Smooth“(ab sofort auf AppleTV+) hat beim Sundance Filmfestival nicht umsonst den Publikumspreis abgeräumt, versucht der Coming-of-AgeFilm doch jederzeit, es seinen Zusehern recht zu machen. Raiff hätte sich ruhig etwas mehr aus seiner Komfortzone lehnen können, die ganz klischeehafte Geschichte von Liebe und Erwachsenwerden ist es trotzdem nicht geworden.