Steuer auf leere Wohnungen
Zwei Drittel der Wiener unterstützen eine Leerstandsabgabe. Diese soll mehr Wohnraum auf den Markt bringen und Mieten verbilligen. Eine Befragung dazu bringt Überraschungen.
Jede leer stehende Wohnung raubt einem jungen Menschen oder einer Familie ei nZ uhause. Die Stadtregierung muss handeln. Georg Prack, Wohnsprecher der Wiener
Grünen
Eine Umfrage von „Brand Support“im Auftrag der Wiener Grünen zeigt: Zwei von drei Wienern würden eine Abgabe auf leer stehende Wohnungen unterstützen. Neun Prozent sind strikt, 12 Prozent eher dagegen (Rest: weiß nicht). Befragt wurden 800 Personen zwischen 16 und 75 Jahren per OnlineFragebogen.
Es zeigen sich einige interessante Details. Bei den SPÖ-Wählern ist die Zustimmung (Unterstützung eher + sehr) sogar noch etwas höher als bei den Anhängern der Grünen. Am schlechtesten schneidet die
Idee bei ÖVP-Sympathisanten ab. Doch selbst hier sind die Befürworter noch in der Mehrheit (54%). Bei den Neos sind es 65%, bei der FPÖ 62%. Bemerkenswert ist die Altersauswertung. Anders als vielleicht vermutet, liebäugeln die 50- bis 75Jährigen (74 Prozent) am stärksten mit der Steuer. Die 16- bis 29-Jährigen haben die größte Skepsis. Und Männer sind eher dafür als Frauen. Wobei der Unterschied nicht allzu groß ist.
Bei den Ergebnissen gilt es zu beachten: Auftraggeber sind die Grünen. Also eine Partei, die sich gegen das Horten von Wohnraum aus reinen Spekulationszwecken starkmacht – und bei dieser Frage ein klares politisches Ziel hat: „Es wird Zeit, dass die Wiener Stadtregierung endlich handelt. Steiermark,
Tirol und Salzburg zeigen vor, dass eine Leerstandsabgabe auf Landesebene möglich ist. Die Stadtregierung muss aufhören, Ausreden zu suchen, und eine Wiener Abgabe auf den Weg bringen“, fordert der Grüne Wohnbausprecher Georg Prack.
So lange die rechtliche Schützenhilfe vom Bund fehlt, weist das Rathaus die Forderung zurück. Grundlage müsste zunächst eine genaue Erhebung der ungenutzten Objekte sein. Doch selbst dafür gebe es bis jetzt noch keine konkreten Pläne, erklärt eine Sprecherin von Wohnbaustadträtin Kathrin Gáal (SPÖ).
Brütende Hitze am
gestrigen Finaltag der Footvolleyballer auf dem Grazer Freiheitsplatz. Die in der Sandkiste für ordentlich schwitzende Athleten sorgte.
„Es war richtig heiß! Zum Glück ist das Finale etwas später angesetzt worden, da haben wir im Schatten spielen können“, schnauften Antonia Missethan (gewann den Mixed-Bewerb mit Jakob Hofmann-Wellenhof) und Julia Rauch durch. Kurz zuvor behielten die
Europameisterinnen im Endspiel gegen Tina Kulhanek und Nina Steinbauer beim 2:0 einen kühlen Kopf. Bei den Herren setzten sich Jakob Hofmann-Wellenhof und Josef Luster mit 2:1 gegen Jakob Rauch/Daniel Neuhold durch. Schon diese Woche geht es in Graz mit der WM weiter. „Unser Ziel ist das Stockerl“, sind sich Rauch und Missethan einig. „Wir hoffen aber, erst im Finale auf Brasilien zu treffen.“