Palästina statt Israel
Über Freiheit der Kunst wurde vor der Eröffnung der documenta 15 in Kassel heftig gestritten. Nun ist sie eröffnet. Aber die Kuratorengruppe, diesmal Ruangrupa aus Indonesien, muss Vorwürfe und viel Kritik einstecken.
Denn Ruangrupa holte mehr als 50 Kollektive aus der ganzen Welt, vermied es aber, Künstlergruppen aus Israel einzuladen. Stattdessen entschied man sich für eine Reihe palästinensischer Gruppierungen.
Neu für documenta-Besucher ist die Einbeziehung von dörflicher Sprache, Symbolik und Kunsthandwerks Indonesiens, mit denen Ruangrupa gegen die „internationale Kopfkunst“, die sonst in Kassel dominierte, antritt.
Mehr als 1500 Künstler/innen sind hier vertreten – aus Trinidad, Haiti, Mali, Indien, Indonesien, Vietnam usw. Ein bunter Mix, zu dem etwa 500.000 Besucher erwartet werden.