Zu zweit mit dem Drilling
Zwei Jahre nach dem Start gesellt sich beim aktuellen Nissan Juke zum Dreizylinder auch ein Hybrid hinzu – mit einem Antrieb, bei dem gleich drei Motoren zusammenarbeiten
Zwei Jahre lang gab’s nur einen Dreizylinder, im Herbst kommt eine zweite Variante hinzu – und die hat gleich drei Motoren! Kein Scherz. Sondern der erste Hybrid des Nissan Juke . . .
Vom 1-l-Dreizylinder mit 94 PS darf sich dieser auch optisch abheben: Oberhalb des neuen Nissan-Logos an der Front prangt eine schwarze Leiste. Kühlergrill, Frontschürzen, Radverkleidungen und Unterboden des Kompakt-SUV wurden aerodynamisch optimiert.
Unter der Haube arbeiten ein 1,6-l-Vierzylinder-Saugbenziner mit 94 PS, ein 49PS-E-Motor und ein 20-PSStartergenerator. Ergibt laut Nissan 143 PS an der Vorderachse. Der Hunderter fällt in 10,1 Sekunden, bei 160 km/h wird abgeregelt. Der Akku fasst nur 1,2 kWh, verkleinert den Kofferraum um 68 l auf immer noch brauchbare 354 l. Geladen wird ausschließlich über Rekuperation bzw. den Verbrenner – innerstädtisch sollen dennoch 80 Prozent aller Fahrten elektrisch gefahren werden können.
Das Zusammenspiel orchestriert ein komplexes Getriebe von Partner Renault: Der E-Motor hat zwei Gänge, der Verbrenner vier. Bis 55 km/h wird gestromert, dann übernimmt der Benziner, dem der E-Motor auch als Boost und zum Halten der Geschwindigkeit hilft.
Funktioniert in der Realität ruckfrei und harmonisch,
auch beim Beschleunigen gibt’s kein nerviges Aufheulen des Verbrenners. Hier wurde gut gedämmt und die Software gegenüber dem Schwesternauto Renault Captur adaptiert – so ist beim Nissan auf Knopfdruck auch Ein-Pedal-Fahren möglich. Die 5,6 l/100 km in unserem hauptsächlich auf der Autobahn gefahrenen ersten Test lassen sich im Alltag locker unterbieten. Und der Preis? Noch nicht fix. Der Renault Captur Hybrid beginnt bei 34.680 Euro – das darf beim Nissan Juke Hybrid wohl zur Orientierung dienen.