Kronen Zeitung

Nach dem Triumph vier Stunden Training

⧁ Einen Tag nach historisch­em WM-Bronze traf die „Krone“die Alexandri-Zwillinge auf einen Kaffee ⧁ Dopingkont­rolle, Massage und eine sehr kurze Nacht folgten der Sensation . . .

- Vera Lischka

Wir gehen eine Minute vor dem Wettkampf noch aufs Klo – wie lange glaubst du, muss ich danach nicht Pipi machen? Die Frage von Eirini Alexandri war alles andere als rhetorisch gemeint. Denn die Antwort folgte prompt. Drei

Stunden hat’s gedauert – Blut- und Harnabgabe für die Dopingkont­rolle. Danach noch Massage, ehe nach Mitternach­t erst das Licht im Zimmer des Thermalhot­els Ensana in Budapest abgedreht wurde. „Wir waren auch voller Adrenalin, hatten also wenig Schlaf. Und um 5.50 Uhr klingelte schon wieder der Wecker. Ich habe Vaso mit den Haaren geholfen“, so AnnaMaria.

Unglaublic­hes Pensum

Schwester Vasiliki war gestern im Solo im Einsatz – während das Bronze-Duett einen gemütliche­n Tag verbrachte. Nur vier Stunden Training – immerhin steht heute der nächste Wettkampf an. Klingt fast wie eine Belohnung, wenn man weiß, dass normalerwe­ise fast doppelt so lang geschuftet wird. Ein unglaublic­hes Pensum. Doch nur so schafften es die 24-Jährigen an die Weltspitze. Bronze war nicht nur der Verdienst, sondern auch eine Bestätigun­g für die jahrelange Schufterei. „Unsere Mama hat geweint, als sie die Medaille gesehen hat. Sie war so stolz. Und das erfüllt uns mit Freude“, so die Schwestern. Die schon heute mit

dem freien Duett erneut im Einsatz sind. Gestern gab’s als Belohnung eine Schokotort­e. Und am Donnerstag nach dem Finale? Hoffentlic­h noch so ein Schmuckstü­ck um den Hals der beiden.

 ?? ?? Anna-Maria und Eirini Alexandri in Aktion und mit der historisch­en Bronze-Medaille (re.).
Anna-Maria und Eirini Alexandri in Aktion und mit der historisch­en Bronze-Medaille (re.).
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