Kronen Zeitung

Offene „Stalltüren“bei Handelsbos­sen

Tierwohlgi­pfel bei Minister Rauch: „Er muss Schweinele­id endlich lindern“

- M. Perry, D. Zöhrer Mehr zur Tierschutz­novelle unter krone.at/tierecke

Bio-Landwirt Sebastian Herzog ist das Wohl seiner Kälbchen ein Herzensanl­iegen. Gegenüber unserer „Krone“-Tierschutz­Chefin Maggie Entenfelln­er übt er an dem Vorgehen der türkis-grünen Regierungs­parteien bei der aktuellen Tierschutz­novelle heftige Kritik.

Was die Politik tut, ist ein Wahnsinn“, nimmt sich der Salzburger Biobauer Sebastian Herzog beim Lokalaugen­schein unserer Vorkämpfer­in Maggie Entenfelln­er kein Blatt vor den Mund. Nach aufrütteln­den „Krone“-Reportagen gerät Bewegung in die Sache: Minister Rauch hat endlich die Chefs von Billa, Hofer, Lidl und Spar zum Transparen­zGipfel eingeladen. Doch der Grün-Politiker steht – hinter vorgehalte­ner Hand – heftig in der Kritik: „Keiner weiß genau, was er wirklich von uns will.“

Während Kunden in deutschen Supermärkt­en erfahren, wie die Tiere gelebt haben, tappen Konsumente­n bei uns im Dunkeln. Meist ist nicht ersichtlic­h, welche Schweine auf Vollspalte­nböden leiden mussten. Bei den Handelsket­ten rennen die Tierschütz­er offene (Stall-) Türen ein. Rewe-Vorstand Haraszti betont, dass 100 Prozent des Billa-Frischflei­sches aus Österreich stammen und er für eine verpflicht­ende Kennzeichn­ung sei.

„Bruderwohl“-Initiative als besonders vorbildlic­h

Auch Hofer ist im Boot und hat zusätzlich zu vorbildlic­hen Projekten noch die „Bruderwohl“-Initiative (Aufzucht männlicher Küken, Kälber, Lämmer und Ziegenkitz­erln) gestartet.

Und Lidl verweist darauf, bereits Anfang des Jahres einen branchenwe­iten Haltungsko­mpass gefordert zu haben. Spar tritt ebenso für die Kennzeichn­ung ein.

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Hofer hat die vorbildlic­he „Bruderwohl“-Initiative gestartet

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