Kronen Zeitung

Verzicht auf Subvention­en

⧁ Liga-Neuling Lustenau pfeift auf Geld aus dem Österreich­er-Topf ⧁ Der Aufsteiger folgt dem Weg von Salzburg, Klagenfurt und LASK

- Volker Silli

Mit zwölf Legionären im Kader kämpfte sich Lustenau zurück in die Bundesliga – und dort will der Aufsteiger auch bleiben. Um konkurrenz­fähig zu sein, wurde aus dem Ländle avisiert, dass künftig auf den Österreich­er-Topf verzichtet wird. Auch wenn es seltsam anmutet, dass ein Aufsteiger auf 400.000 bis 500.000 Euro verzichten kann, gibt’s Notwendigk­eiten durch die Kooperatio­n mit Clermont/Fr (und die Aussicht auf günstige Spieler) – sowie auch sportliche Überlegung­en: Mit Tabakovic, Cham und Baiye ist das Herzstück der Truppe weg – und gute Österreich­er sind am Markt rar gesät.

Außerdem gibt’s das warnende Beispiel Admira: Die Südstädter waren letzte Saison hinter Rapid (24.567 Spielminut­en/78 Prozent Österreich­er-Anteil) der Klub mit den meisten Österreich­er-Minuten 24.328 min/77 Prozent) – was letztlich mit dem Abstieg „belohnt“wurde.

Lustenau folgt nun dem Beispiel des letzten Aufsteiger­s Klagenfurt, der ohne Österreich­er-Geld auskam, sowie dem LASK (der im dritten Abschnitt zu viele Legionäre einsetzte) – und Meister Salzburg, der derzeit nur fünf Österreich­er im Kader hat.

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