„Ruft nicht die Polizei, sie vertritt die Ungläubigen“
Dokumentationsstelle Politischer Islam hat ihren ersten Jahresbericht für 2020/21 veröffentlicht. Dabei werden die unterschiedlichen religiösen Strukturen und ihr Einfluss auf unsere Gesellschaft untersucht.
Mit Spannung wird der heute veröffentlichte erste Jahresbericht der Dokumentationsstelle Politischer Islam erwartet. Dabei werden verschiedene Einrichtungen und Verbände, die unter dem Deckmantel der Religion agieren, wissenschaftlich analysiert. Unter den verbreiteten Ideologien verbirgt sich oft radikaler Nationalismus, Antisemitismus und die Befürwortung von Gewalt.
Die unterschiedlichen Akteure verfügen bereits über starken Einfluss in Österreich und unterhalten enge Bande zu ausländischen Gruppierungen, Ideologien und politischen Entscheidungsträgern.
Hassprediger und Nazi-Literatur
Diese probieren ihrerseits Einfluss auf hier lebende Muslime auszuüben. Dabei wird oft versucht, den muslimischen Teil von der übrigen Bevölkerung zu separieren. So fielen zwei Imame auf, die in einer Moschee in Wien-Alsergrund zwar in unregelmäßigen Abständen, aber immerhin über ein Jahr lang, beim Freitagsgebet als Hassprediger in Erscheinung traten. „Sollte man einen Konflikt untereinander haben, dann sollte man nicht die Polizei rufen, selbst wenn der Polizist ein Moslem wäre, dadurch, dass er für die Ungläubigen arbeitet, ist es nicht okay“, war eine der Aussagen.
Nach Gesprächen mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft war das Duo im Gebäude des ehemaligen Af
ro-Asiatischen-Instituts nicht mehr gesehen.
Bedenklich seien weiters Bücher einer Wiener Buchhandlung: Da steht neben altbekannten Klassikern wie Werken von Hasan alBannā (Gründer der Muslimbruderbruderschaft) oder Sayyid Qutb (einflussreicher Theoretiker der ägyptischen Muslimbruderschaft) NaziLiteratur in türkischer Sprache. Unter anderem findet sich ein Buch des französischen Holocaust-Leugners Roger Garaudy mit dem Titel „Israel Mythen und Terror“, oder ein Cover von Joseph Goebbels mit Hakenkreuz. Der Inhalt ist eine unkommentierte Auswahl seiner Reden und Schriften. Der Besitzer des Verlages ist Funktionär der islamistischen Saadet-Partei.