Erster Blick: So läuft der Wien-Museum-Umbau

Diese Woche feierte das Wien Museum Dachgleiche. Die „Krone“konnte sich bereits ein Bild vom neuen Schmuckkästchen machen.

Sobald der Rohbau fertig und das Dach drauf ist, wird traditionell die Dachgleiche gefeiert. Beim Wien Museum am Karlsplatz war das diese Woche der Fall. In den zwei Jahren Bauzeit scheint alles nach Plan gelaufen zu sein, daher ging die Feier auch bis in die Nacht – wie einige Anrainer bemerkten und die Polizei riefen (die „Krone“berichtete). Doch zum Feiern hat kommendes Jahr auch die Stadt selbst etwas, denn mit Frühjahr 2023 soll der Umbau abgeschlossen und Ende des kommenden Jahres das Haus bereits für das Publikum geöffnet sein. Wir durften uns vorher schon einmal umsehen.

2000 Exponate zeigen die Geschichte Wiens

Nach Fertigstellung steht dem Museum in Zukunft eine Nettonutzfläche von rund 12.000 m2 zur Verfügung, was fast eine Verdoppelung der bisherigen Fläche entspricht. Für die Dauerausstellung zur bewegten Geschichte der Bundeshauptstadt sind über 3000 m2 (statt bislang ca. 2000 m2) vorgesehen. Auf drei Etagen und einer zentralen durchgängigen Halle wird die Geschichte der Stadt mit mehr als 2000 Objekten völlig neu in Szene gesetzt.

Interessant: Obwohl der Umbau derzeit noch auf Hochtouren läuft, werden die ersten Objekte bereits in den kommenden Wochen wieder einziehen. So zum Beispiel der Praterwal, der mit seinen zehn Metern Länge nach Abschluss der Arbeiten nicht mehr durch das Tor passen würde. Daher wird er schon während der Bauarbeiten – gut verpackt – von der Decke baumeln. Zudem bietet das neue Gebäude auch Platz für Sonderausstellungen. Dieses Geschoß alleine bietet über 1200 m2. Daneben sind temporäre Installationen auch in vielen anderen Bereichen möglich.

Besucherterrasse und Restauran tim Erdgeschoss

Das zwischengelagerte, transparente Fugengeschoß wird für Veranstaltungen so

wie für Vermittlungsaktivitäten für Schulklassen und andere Besuchergruppen genutzt. Außerdem wird ein öffentlicher Raum mit frei zugänglicher Terrasse samt Kiosk entstehen.

Das neue Wien Museum soll den gesamten Karlsplatz aufwerten. Denn im Erdgeschoss ist auch ein Restaurant mit Außenbereich geplant. Noch nicht ganz entschieden ist, ob am Dach auch eine Fotovoltaikanlage installiert wird. Das soll aber noch geprüft werden.