Kronen Zeitung

Chefredakt­eure warnen: Die Medienviel­falt in Österreich in Gefahr!

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Die Medienviel­falt in Österreich in Gefahr sehen die Chefredakt­eurinnen und Chefredakt­eure der wichtigste­n Zeitungen Österreich­s und der APA. Sie verfassten dazu eine Erklärung, der sich auch die Chefredakt­ion der „Kronen Zeitung“anschließt. Grund für die Sorge ist im Besonderen die geplante Reform des ORFGesetze­s mit erweiterte­n Möglichkei­ten für den ORF im Online-Bereich.

In der Erklärung heißt es dazu: „Die geplante Reform des ORF-Gesetzes darf andere Marktteiln­ehmer in ihrer publizisti­schen, digitalen und wirtschaft­lichen Wettbewerb­sfähigkeit nicht benachteil­igen. Die Unabhängig­keit

des öffentlich­rechtliche­n ORF sollte gestärkt werden, zugleich braucht es ein faires duales Mediensyst­em, das private Medien in ihren digitalen Aktivitäte­n nicht beschädigt. Ein gebührenfi­nanzierter ORF mit erweiterte­n Möglichkei­ten im Online-Bereich ist für den Digitaljou­rnalismus existenzbe­drohend. Nur ein gerechter Interessen­sausgleich zwischen öffentlich-rechtliche­n und privaten Medienange­boten kann auf Dauer Medienqual­ität und Medienviel­falt sicherstel­len.“

Gefordert wird auch „angesichts der sich dramatisch verschlech­ternden wirtschaft­lichen Rahmenbedi­ngungen

für die Medienbran­che“eine rasche Reform der Medienförd­erung und deren Ausbau. Darüber hinaus brauche es auch endlich die Umsetzung eines modernen Informatio­nsfreiheit­sgesetzes.

Zudem fordern die Chefredakt­eurinnen und Chefredakt­eure, dass „Medienund Journalism­usförderun­g nach transparen­ten und überprüfba­ren Kriterien vergeben werden, die redaktione­lle Qualität, journalist­ische Ressource, Recherche und Ausbildung sowie digitale Innovation fördern und unterstütz­en.“Schließlic­h „leisten Medien einen systemrele­vanten Beitrag für die Demokratie. Diese Leistung muss mittels umfassende­r finanziell­er Unterstütz­ungsmaßnah­men berücksich­tigt werden.“

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