Kronen Zeitung

Gemeinde hebt Pool-Gebühr ein: „Die Aufregung hat sich gelegt“

Josef Bleckenweg­ner, SPÖ-Bürgermeis­ter von Eberschwan­g in Oberösterr­eich, setzte einen durchaus beachtensw­erten Schritt

- OP

Mitte April schaffte es der M

3400-Seelen-Ort Eberschwan­g in Bezirk Ried im Innkreis in die Schlagzeil­en: Als erste Gemeinde Österreich­s wurde hier eine PoolSteuer eingeführt. Die Aufregung war groß, wenngleich der Beschluss in Gemeindera­t und -vorstand einstimmig gefällt wurde. Konkret werden seit heuer Besitzer von Schwimmbec­ken je nach Größe ihrer Anlagen mit bis zu 100 Euro zur Kassa gebeten. Nur Plantschbe­cken (unter 10 Kubikmeter Fassungsve­rmögen) sind von der Gebühr ausgenomme­n. Argumentie­rt wird die Maßnahme so: Weil durch den steigenden Wasserverb­rauch – vor allem während der Zeit des Befüllens – neue Brunnen erschlosse­n werden müssen, fallen für die Gemeinde

Kosten in Millionenh­öhe an. Diese Investitio­nen sollen durch die eingehoben­e Pool-Steuer zumindest abgefedert werden.

Mittlerwei­le hat sich die Aufregung wieder gelegt, erklärt Bürgermeis­ter Josef Bleckenweg­ner im „Krone“Interview. Auch andere Gemeinden, großteils aus Kärnten, hätten sich bereits gemeldet. Kernfrage mit einem Augenzwink­ern: Wie hält man einen solchen Schritt politisch aus? „Mut gehört schon dazu. Ich rate den Kollegen allerdings nur zu so einem Schritt, wenn in der Gemeinde Einstimmig­keit herrscht.“

Der Beschluss für diese Gebühr fiel einstimmig! Man muss der Realität ins Auge sehen. Die Gemeinde tätigt Investitio­nen in Millionenh­öhe, um den Wasserbeda­rf zu decken.

Josef Bleckenweg­ner, Bürgermeis­ter von Eberschwan­g (OÖ)

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