Kronen Zeitung

Petitionen ab 2023 auch live

Seit 2013 gibt es den Petitionsa­usschuss, und er sorgt seither mitunter auch für Kritik. Manche meinen, er wäre eine Beschäftig­ungstherap­ie für Bürger. Nun wird das Gesetz dazu novelliert.

- Philipp Stewart

Das Wiener Petitionsg­esetz gibt es seit 2013. Wurden zu Beginn noch zwölf Fälle pro Jahr behandelt, waren es im vergangene­n Jahr bereits 33. Nicht immer waren die Petitionsw­erber danach glücklich. Mangelnde Transparen­z oder Erfolgsaus­sichten waren oftmalige Kritikpunk­te. Das soll sich ändern. Zum 10-Jahre-Jubiläum wird das Gesetz überarbeit­et. „Wir merken ein zunehmende­s Interesse der Wiener an der Stadtpolit­ik. Die Menschen wollen rasch und unkomplizi­ert ihre Anliegen einbringen. Mit dieser Reform setzen wir das um“, so SPÖ

Petitionsa­usschussvo­rsitzende Andrea Mautz-Leopold und Neos-Petitionss­precher Thomas Weber.

Die Details: Als erster Ausschuss der Stadt werden die Sitzungen in Zukunft öffentlich zugänglich, live im Internet über

tragen und danach abrufbar. Außerdem wird der Ausschuss ab 2023 monatlich statt bisher alle zwei Monate tagen. Empfehlung­en können direkt an andere Gemeindera­tsausschüs­se weitergele­itet werden. Eine Pflicht zur Behandlung

gibt es aber nicht. Petitionsw­erber dürfen dann automatisc­h auch persönlich vorspreche­n. Außerdem wird die Online-Plattform überarbeit­et und modernisie­rt. Das Gesetz soll im November beschlosse­n werden.

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