Petitionen ab 2023 auch live
Seit 2013 gibt es den Petitionsausschuss, und er sorgt seither mitunter auch für Kritik. Manche meinen, er wäre eine Beschäftigungstherapie für Bürger. Nun wird das Gesetz dazu novelliert.
Das Wiener Petitionsgesetz gibt es seit 2013. Wurden zu Beginn noch zwölf Fälle pro Jahr behandelt, waren es im vergangenen Jahr bereits 33. Nicht immer waren die Petitionswerber danach glücklich. Mangelnde Transparenz oder Erfolgsaussichten waren oftmalige Kritikpunkte. Das soll sich ändern. Zum 10-Jahre-Jubiläum wird das Gesetz überarbeitet. „Wir merken ein zunehmendes Interesse der Wiener an der Stadtpolitik. Die Menschen wollen rasch und unkompliziert ihre Anliegen einbringen. Mit dieser Reform setzen wir das um“, so SPÖ
Petitionsausschussvorsitzende Andrea Mautz-Leopold und Neos-Petitionssprecher Thomas Weber.
Die Details: Als erster Ausschuss der Stadt werden die Sitzungen in Zukunft öffentlich zugänglich, live im Internet über
tragen und danach abrufbar. Außerdem wird der Ausschuss ab 2023 monatlich statt bisher alle zwei Monate tagen. Empfehlungen können direkt an andere Gemeinderatsausschüsse weitergeleitet werden. Eine Pflicht zur Behandlung
gibt es aber nicht. Petitionswerber dürfen dann automatisch auch persönlich vorsprechen. Außerdem wird die Online-Plattform überarbeitet und modernisiert. Das Gesetz soll im November beschlossen werden.