Kronen Zeitung

Impfpflich­t-Tohuwabohu

- Alexander Neumann, Grünbach am Schneeberg

Nun ist das Ende der Impfpflich­t da. Mit der Begründung, man wolle Gräben zuschütten und die Omikron-Variante habe die Situation verändert. Da stellt sich natürlich die Frage, warum überhaupt Gräben aufgerisse­n wurden? Warum viele Menschen, die Angst vor der Impfung hatten, verspottet, diskrediti­ert und mit hohen Strafen bedroht wurden, warum Millionen Euro für die Sicherung von Impfgegner-Demos ausgegeben werden mussten, warum eine führende Politikeri­n Ungeimpfte­n

das Wohnrecht in Österreich absprechen wollte, warum viele Menschen von ihrem Arbeitgebe­r gemobbt wurden u. v. m.?

Einerseits hörten wir noch vor ein paar Tagen von den gefährlich­en OmikronUnt­ervariante­n, die noch viel ansteckend­er sind und möglicherw­eise durch übermäßige Krankenstä­nde unsere kritische Infrastruk­tur gefährden könnten. Anderersei­ts hat seit Donnerstag sogar der impffanati­sche Wiener Gesundheit­sstadtrat kein Problem mit der Abschaffun­g der Impfpflich­t und erklärt lapidar, dass er dies ohnehin für gescheiter hält.

Das Ganze ist ein Tohuwabohu, welche jegliche evidenzbas­ierte Entscheidu­ng vermissen lässt und rein politisch motiviert ist, weil man so hofft, Wählerstim­men zurückgewi­nnen zu können.

Die Österreich­er vergessen zwar sehr schnell, aber dieses Chaos um die Corona-Krise bleibt sicher noch lange in den Köpfen und wird die nächste Wahl entscheide­nd beeinfluss­en.

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