Börsen Wien & Welt
⧁ Wien: AT&S erhöht den Umsatz-Ausblick ⧁ Frankfurt: Getrübte Verbraucherstimmung ⧁ New York: Netflix bald auch mit Werbung
An den europäischen Börsen ging es gegen Ende der Woche kräftig bergab. Insbesondere in der EU stießen viele Investoren Papiere ab – wegen der Sorgen vor einem Abschwung und steigenden Zinsen durch die Zentralbank. Die Stimmung bleibt wegen Ukraine-Krieg und Lieferkettenproblematik im Keller.
Am Mittwoch räumte US-Notenbankchef Jérôme Powell die Möglichkeit einer Rezession ein. Und er schloss eine Leitzinserhöhung um einen vollen Prozentpunkt nicht aus.
Unter den Einzeltiteln gibt es freilich welche, die positiv herausstechen: So vermeldete der steirische Leiterplattenhersteller AT&S eine Erhöhung des Umsatz-Ausblicks für das laufende Geschäftsjahr von zwei auf rund 2,2 Milliarden Euro. Der Grund ist, dass das China-Werk besser anläuft als erwartet und der Lockdown in Schanghai weniger negative Auswirkungen hat als befürchtet.
Stark wachsen will der oö. Faserhersteller Lenzing: Der Betriebsgewinn soll bis 2027 von zuletzt 363 Millionen auf mehr als eine Milliarde Euro steigen.
In Deutschland trübt sich die Verbraucherstimmung weiter ein. Autokonzerne leiden darunter, dass die Verkaufszahlen europaweit sinken. Dennoch will Porsche-Vorstandschef Oliver Blume am geplanten Börsengang der VW-Sportwagentochter festhalten.
Vor schwierigeren Zeiten wegen hoher Energiekosten warnte Martin Brudermüller, Chef des Chemiekonzerns BASF, seine Investoren. Beim Modehändler Hugo Boss stockt ein Großaktionär, der britische Sportartikel-Händler Frasers, seinen Anteil auf 4,9 Prozent auf.
Um mehr Kunden zu gewinnen bastelt US-Streamingriese Netflix an einer werbegestützten Abo-Version zu einem vergünstigten Preis. Zuletzt sank die Abonnentenzahl. Durchwachsen läuft es laut Tesla-Chef Elon Musk in den Werken in Berlin-Brandenburg und Texas. Wegen Materialengpässen seien es „Geldverbrennungsöfen“.