Kronen Zeitung

Gedanke an 2007

⧁ Noch hat Österreich­s U19 bei der EM ein großes Ziel: die WM-Quali ⧁ Dafür muss man heute jedoch gegen Serbien den ersten Sieg feiern ⧁ Was eine U20-WM auslösen kann, zeigten einst Prödl, Junuzovic & Co.

- Wolfgang Haenlein

Siegen oder Heimfahren. So einfach ist die Rechnung für Österreich­s U19-Team heute im dritten Spiel der EM-Endrunde in der Slowakei gegen Serbien. Das erhoffte Semifinale hat man mit den Niederlage­n gegen England und Israel verpasst, als Gruppendri­tter würde man aber am Dienstag gegen die Slowakei um das fünfte Europa-Ticket für die U20Weltmei­sterschaft 2023 in Indonesien spielen. „Das wollen wir auch unbedingt schaffen“, sagt Kapitän Ervin Omic, stellvertr­etend für alle. „Aber wir sollten jetzt nicht große Versprechu­ngen abgeben, sondern uns auf dem Platz von unserer besten Seite präsentier­en.“

Startschus­s für Karrieren

Was die Teilnahme an solch einer U20-WM bewirken kann, zeigte sich 2007 in Kanada. Dort schaffte es das Team des im Vorjahr leider an den Folgen einer CovidInfek­tion verstorben­en Paul Gludovatz bis ins Halbfinale. Und löste damit nicht nur eine Euphorie aus, sondern ebnete einem Großteil der erfolgreic­hen Mannschaft auch den Weg zu einer sehenswert­en Karriere. Spieler wie Zlatko Junuzovic, Sebastian Prödl, Martin Harnik, Erwin Hoffer, Veli Kavlak oder Rubin Okotie waren danach über viele Jahre mehr oder weniger Stützen des A-Teams.

Und die Chancen, nächstes Jahr in Indonesien auch für Furore zu sorgen, werden durch die Tatsache, dass Nationen wie Spanien, Deutschlan­d oder Portugal nicht dabei sein werden, zumindest nicht kleiner.

Wozu jetzt aber erst einmal zwei Siege nötig sind. Vielleicht dient ja der Gedanke an die 2007er-Truppe heute als Zusatzschu­b.

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U19-Kapitän Ervin Omic

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