Krieg lässt Tausende Delfine verenden
Kiew. Einsatz von Sonartechnik und Explosionen zerstören Navigationssystem.
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine kostet jeden Tag Hunderte Soldaten auf beiden Seiten das Leben. Zu dem menschlichen Leid kommen auch immense Schäden an der Natur – und viele getötete Tiere.
So bringen Naturschützer den Tod von Tausenden Delfinen im Schwarzen Meer mit dem Krieg in Verbindung. Mindestens 3000 Tiere seien verendet, schreibt Iwan Rusew, ein Experte eines Nationalparks in der Nähe von Odessa im Süden der Ukraine. Der Einsatz von Sonartechnik und Explosionen würden das „empfindliche Navigationssystem“der Delfine zerstören. So könnten sie nicht mehr genug Fische fangen und seien deshalb anfälliger für Infektionskrankheiten. Die Folge sei, dass mehr Tiere sterben, so der Experte.
Nach seinen Angaben gibt es zudem Berichte über verendete Tieren aus Bulgarien und Rumänien, die ebenfalls am Schwarzen Meer liegen. „Wir bitten alle, die tote Delfine am Strand sehen, das zu melden“, sagt Iwan Rusew.
In den vergangenen Jahren hätten Fischfang und Wilderei die größten Gefahren für Delfine dargestellt – jetzt sei es der Krieg.