Kronen Zeitung

Gericht: Mieterin darf nun bleiben

Durch Schikanen wollte Vermieter Wienerin aus Wohnung vertreiben

- A.S.

Zuerst wurde ein beleuchtet­es Werbebanne­r vor den Wohnungsfe­nstern angebracht. Dann arteten Umbauarbei­ten im Haus zum Nervenkrie­g aus. Schließlic­h ließ der Eigentümer hinter Susanne D. einen Privatdete­ktiv nachschnüf­feln, der zeigen sollte, dass die Wienerin die Wohnung gar nicht mehr benützt – wir haben im Jänner darüber berichtet (siehe unten).

Jetzt hat ein Gericht über den Fall entschiede­n: Sowohl die Kündigung des Mietvertra­ges als auch die Räumungskl­age wurden abgewiesen. Ein Einspruch ist zwar noch möglich. Dem sieht der Rechtsvert­reter von Frau D. jedoch gelassen entgegen. Die Mieterin darf bleiben.

Das hat sie mit Unterstütz­ung der Mieterhilf­e geschafft, die ihr im Verfahren rechtlich beiseitege­standen ist. „Hier zeigt sich erneut, dass sich Mieter nicht alles gefallen lassen müssen. Unser kostenlose­r Rat verhilft Wienern zu ihrem Recht“, sagt Christian Bartok, Leiter der Mieterhilf­e Wien. Susanne D. ist kein Einzelfall. Bei der Beratungss­telle der Stadt melden sich 50.000 unzufriede­ne Mieter pro Jahr.

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Im Jänner dieses Jahres haben wir über den Fall berichtet

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