„Hier bin ich“– „Ich bin da“
„Krone“-Kulturredakteur Florian Krenstetter wurde zum Diakon geweiht. Seine Aufgaben sind nun vielseitig: Taufen, Liturgien, Trauungsassistenz bis hin zum Begräbnisdienst. In
der bis zum letzten Platz gefüllten, festlich erleuchteten Stiftskirche Melk weihte Bischof Alois Schwarz neun Männer aus der Diözese St. Pölten zu Ständigen Diakonen.
Einer unter ihnen ist unser langjähriger Kulturredakteur Florian Krenstetter, der sich nach langer intensiver Prüfung und Ausbildung auf diese Weihe vorbereitete und in Zukunft seinen ehrenamtlichen Dienst in der Pfarre Eichgraben wahrnehmen und Erzdechant und Pfarrer Wilhelm Schuh unterstützen wird.
In seiner bewegenden Festpredigt wandte sich Bischof Alois Schwarz direkt an die Kandidaten: „Sie treten heute vor und sagen ,Hier bin ich‘. Sie geben gleichsam ein Echo auf den Gottesnamen, den wir aus der Bibel kennen, wo Gott sagt: ,Ich bin da!‘“Er appel
lierte an die Diakone, den „Charme Gottes“dort zu entdecken, wo das Leben gelingt, wo Menschen gut miteinander reden, wo Frieden herrscht, aber auch dort, wo Not und Bedrängnis ist.
Der Bischof betonte in seinen Worten die Wichtigkeit, als Diakone die Not immer auch in die Gegenwart Gottes zu heben und zu fragen: „Schaut mich in den Augen meines Gegenübers jetzt und hier Jesus an?“Und ermutigte die Weihekandidaten ganz konkret: „Seid großzügig im Segnen, im Zugehen,
im Beten für die Menschen. Ich sende euch heute mit leeren Händen, aber berührt vom Evangelium in die Welt“, so der Bischof.
Auch an die Ehefrauen und Familien richtete Bischof Schwarz Worte des Dankes und der Bereitschaft, die Sakramentalität der Ehe durch die Sakramentalität der Weihe zu weiten.
Der Diakon steht „im Dienst des Wortes, im Dienst am Altar und im Dienst der Liebe“. So kommt es dem Diakon zu, das Evangelium zu verkünden und auszulegen. Diakone bereiten den „Tisch für das eucharistische Mahl“und assistieren dem Bischof oder Priester. Sie leiten die Feier der Taufe und segnen die Brautleute. Sie begleiten die Kranken und Sterbenden und bestatten die Verstorbenen.
Am Vatertag – Florian Krenstetter ist auch Vater eines Sohnes – wurde der neu geweihte Diakon bei einem Festgottesdienst mit anschließender Agape seiner Pfarrgemeinde vorgestellt: Ihm ist es wichtig, die ihm – mit der Diakonweihe – übertragenen Aufgaben sowohl gewissenhaft geistlich als auch menschlich und personenbezogen umzusetzen.
Sein besonderer Dank galt all jenen Menschen, die ihn auf dem langen Weg zum Diakonat begleitet und getragen haben, vor allem seiner Ehefrau Anna-Maria.