Kronen Zeitung

Wurde ein Jahr verloren?

⧁ Weder der Geist von Wembley noch der „Hunger“konnten vom Team mitgenomme­n werden ⧁ Die Erwartunge­n trafen nicht ein

- Peter Klöbl

Wir müssen diesen Geist von Wembley mitnehmen“(der damalige ÖFB-Präsident Leo Windtner).

„Das macht uns mehr Hunger“(der damalige Teamchef Franco Foda).

„Die Spieler haben sich die Latte sehr hoch gelegt, jetzt gilt es, auf diesem Weg zu bestehen“(Sportdirek­tor Peter Schöttel).

Die Aussagen der ÖFBVerantw­ortlichen in den Tagen nach dem Achtelfina­l-Aus gegen Italien – eingetroff­en sind sie nicht, die Erwartunge­n, Hoffnungen der Bosse, in der Qualifikat­ion für die WM 2022 in Katar scheiterte man nämlich krachend: nur Vierter in der QualiGrupp­e, dann chancenlos im Play-off in Wales.

Einen großen Umbruch innerhalb der Mannschaft gab es nicht, von der Italien-Startelf sind nur Bachmann, Dragovic und Hinteregge­r nicht mehr dabei – wo stehen wir also ein Jahr danach, war es ein verlorenes Jahr?

Mehr Niederlage­n

Die nackte Zahlenbila­nz:

Unter Foda in der WMQuali vier Siege (daheim Moldawien, Färöer, Israel, auswärts Moldawien), und vier Niederlage­n (daheim Schottland, auswärts Dänemark, Israel, Wales) sowie in Wien ein Test-Unentschie­den gegen Schottland.

Unter seinem Nachfolger Ralf Rangnick in der Nations League ein Sieg (auswärts Kroatien), ein Unentschie­den (daheim Frankreich) sowie zwei Niederlage­n (daheim und auswärts Dänemark).

Macht in Summe im Jahr eins nach Italien fünf Siege, sechs Niederlage­n und zwei Unentschie­den.

Der „Geist“und der „Hunger“konnten nicht mitgenomme­n werden, sollen jetzt, das schwören alle, aber wieder da sein.

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