Kronen Zeitung

Super-Turbo

- peter.moizi@kronenzeit­ung.at

„Brutales Aus nach heroischem Kampf“, titelte die „Krone“nach dem 1:2 in der Verlängeru­ng gegen Italien vor einem Jahr, „wir sind trotzdem stolz auf euch!“

Zwei Siege in der Vorrunde gegen Nordmazedo­nien und die Ukraine, im Achtelfina­le gegen den späteren Europameis­ter Italien über weite Strecken mehr als nur ebenbürtig. Marko Arnautovic traf per Kopf in der 65. Minute zum 1:0. Das Wembley-Stadion tobte, die Österreich­er in Ekstase. Doch der Video-Assistent annulliert­e den Treffer, ein Keulenschl­ag nach dem Adrenalin-Ausstoß. Dann folgte das K.o. in der Verlängeru­ng. Dennoch überwog trotz des Scheiterns die positive Stimmung. Die Fans sind motivierba­r und dankbar – das hat die Endrunde wieder einmal gezeigt.

Vieles hat sich gedreht. Ralf Rangnick löste Franco Foda als Teamchef ab, Martin Hinteregge­r beendete mit 29 Jahren seine Karriere, Stützen wie Aleksandar Dragovic spielen in den neuen Plänen keine Rolle mehr. Das ändert nichts am großen Auftrag: Österreich muss nach der verschleud­erten WM-Chance bei der nächsten EURO wieder dabei sein. Teilnahmen bei Großereign­issen sind wie ein Super-Turbo, um unsere Fußball-Landschaft upzugraden. Genau so einen Booster braucht es, um noch mehr Geld und Knowhow in den Nachwuchs zu investiere­n, die Infrastruk­tur zu verbessern und die Liga wertiger zu gestalten.

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