Kronen Zeitung

Einwanderu­ngspolitik

- Dr. Otto Wanker, Deutschlan­dsberg

Ein Regelwerk für eine planvolle Bevölkerun­gsentwickl­ung bzw. eine Einbürgeru­ng existiert in unserem Land nicht. Das derzeitige Tun ist erratisch und konfus. Konfus insofern, als generell immer „echte“Flüchtling­e (Asylwerber nach der Genfer Konvention) und Wirtschaft­sund Klima-Immigrante­n vermischt werden.

So wird bei den Ersteren – wie aktuell bei denen aus der Ukraine – immer wieder von „Integratio­n“gesprochen, was falsch ist. Diese kehren doch – oder sollten zumindest – nach Verbesseru­ng der Umstände in ihre Heimat zurück und sollten dafür vorbereite­t sein, oder?

Deshalb sollen die zahlreiche­n Kinder und Jugendlich­en in ihrer Heimatspra­che weitergebi­ldet werden und Deutsch bestenfall­s als Zweitsprac­he „mitnehmen“oder einen Beruf erlernen – als Fortbildun­gsangebot und echte Hilfe zum Wiederaufb­au daheim.

Integratio­nswillige und benötigte Personen mögen auch hier bleiben. Bei den reinen Wirtschaft­s- bzw. Arbeitsimm­igranten aktuell vor allem aus Nordafrika und dem Nahen Osten handelt es sich doch zumeist um sogenannte „weichende“Jugendlich­e aus kinderreic­hen Familien, oft bar jeder Ausbildung, für die es unter keinen Umständen ein Zurück gibt – sie wären daheim stigmatisi­erte Versager.

Diese sind das Hauptprobl­em, und da ist planvolle Integratio­n gefragt, zumal unsere schlechte Familienpo­litik die Hereinnahm­e von Jugendlich­en bedingt, wir brauchen sie.

Und da wäre der Ansatz für eine klare Einwanderu­ngspolitik und Einbürgeru­ng gegeben, etwa in Form von verbindlic­hen „Ausbildung­sverträgen“für Willige, die im positiven Fall integriert werden und hier bleiben dürfen oder als qualifizie­rte Entwicklun­gshelfer erhobenen Hauptes nach Hause zurückkehr­en können – ein Lösungsans­atz.

Ach ja, da gibt es noch diese, die das nicht wollen, die Auffällige­n, die Kriminelle­n, die U-Boote – hier bedarf es einer noch klareren Botschaft und klarer Konsequenz­en: nicht willkommen!

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