Endlich wieder live
Bachmann-Preis-Vergabe: Ana Marwan
Ihr Text: „extrem interessant und sprachlich sehr reif und gut gearbeitet“, lobte Klaus Kastberger, Juror bei den 46. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagen, der die Slowenin Ana Marwan nach Klagenfurt eingeladen hat. Marwan erhielt den Bachmann-Preis.
Ana Marwan, geboren 1980 in Slowenien, lebt in Wolfsthal in Niederösterreich und schreibt slowenisch und deutsch. Die siebenköpfige Jury erkannte ihr den mit 25.000 Euro dotierten Ingeborg-BachmannPreis für ihren Text „Die Wechselkröte“, einen spannenden Text „zwischen Idylle und Horror“, zu.
Seit Pandemiebeginn, als die Preisvergabe ins Internet ausgelagert wurde, waren die fünf Tage dauernden 46. Tage der deutschsprachigen Literatur die ersten vor Livepublikum. Erstmals
erfolgten die Beurteilungen der 14 Mitbewerber nach einem neuen Punktesystem.
Die weiteren Preise: Der Rumäne Alexandru Bulucz erhielt den Deutschlandfunkpreis (12.500 €), der deutsche Soziologe Juan S. Guse den Kelag-Preis (10.000 €), der Wahl-Wiener Leon Engler den 3satPreis (7500 €), der Wiener Elias Hirschl den BSK Bank Publikumspreis (7000 €). Besonders fiel heuer die Vielzahl von Autoren auf, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.