Karma und Kapitalismus
Es wird langsam schwierig mit dem Wachstum. Inflation, Handelskrise und Klimawandel lassen grüßen. Unsere momentane Stapelkrise führt dazu, dass es immer mehr Unternehmen schwerfällt, schwarze Zahlen zu schreiben. Neue wirtschaftliche Konzepte sind also dringend notwendig, um auch in Zukunft bestehen zu können.
Immer mehr Unternehmen wagen jetzt einen sehr radikalen Schritt: Sie verschenken sich der Umwelt. Das mag zwar komisch klingen, bedeutet aber einfach die Umwandlung in eine gemeinnützige Stiftung. Die Unterstellung der Steuervermeidung lassen wir jetzt einmal im Sinne unseres Gedankenexperiments außen vor.
Wie kann man also in Zukunft noch wachsen? Die Grundlage für eine funktionierende Wirtschaft ist ein gesunder Planet und eine intakte Gesellschaft. Gemeinwohl statt persönlicher Bereicherung klingt nach einem guten Ansatz.
Ginge das auf, würde das bedeuten, dass Geschäftsführer nicht immer reicher werden, während der Rest der Gesellschaft kaum noch über die Runden kommt. Dann kann man sich auch die Diskussion rund um Übergewinnsteuern sparen. In solch schwierigen Zeiten brauchen wir einen neuen Vertrag zwischen Gesellschaft und Wirtschaft. Mit Blick auf die politischen Skandale unserer Zeit sollte man vielleicht auch mal in Betracht ziehen, den Staat in eine gemeinnützige Stiftung zu verwandeln.