Plastikflut wird immer schlimmer: Massensterben durch Geisternetze
Laut „Oceancare“-Aktivisten gelangen jedes Jahr allein ins Mittelmeer rund 17.600 Tonnen Plastik – Millionen Tiere sterben
Etwa 361,2 Millionen Quadratkilometer der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Doch es gibt kaum noch Wellenberge und -täler, die von Plastikmüll verschont sind. „Seevögel verenden qualvoll an Handyteilen in ihrem Magen, Schildkröten halten Plastiksackerln für Quallen, und Fische verwechseln winzige Plastikteilchen mit Plankton. Und sogar Strände unbewohnter Inseln versinken geradezu im Müll“, rütteln Aktivisten von „Oceancare“auf. Und die Misere ist schlimmer als bisher bekannt. Denn drei Viertel des Mülls im Meer bestehen heute ausschließlich aus Plastik. Jährlich kommen bis zu 12 Millionen Tonnen Kunststoffe hinzu. Alarmierender Vergleich: Weltweit wird jede Minute praktisch der Inhalt eines Müllwagens in die Ozeane gekippt.
Ein Drittel des Meeresmülls besteht ausschließlich aus verwaister Fischereiausrüstung.
Etwa 557 Tierarten sind direkt von dieser Gefahr betroffen! WWF-Experte Axel Hein warnt, dass „diese Geisternetze unendlich weiterfischen. Sie verfangen sich auch häufig in Korallenriffen und sind dort nicht nur eine Gefahr für Fische und Meeressäuger, sondern schädigen auch das Riff selbst.“Und was sich zerreibt, landet über die Nahrungskette als Mikroplastik im Körper des Menschen.