Kronen Zeitung

Immense Kosten wegen E-Boiler

Trotz Fernwärmea­nschluss sorgt der alte E-Boiler für das Warmwasser

- Viktoria Graf

In der Gemeindewo­hnung im 11. Bezirk von Kerstin L. wird das Warmwasser durch einen veralteten EBoiler erhitzt. Obwohl ein Fernwärmea­nschluss, mit dem auch geheizt wird, vorhanden ist.

„Der Boiler verbraucht 3500 kWh im Jahr. Das macht mehr als die Hälfte der Stromrechn­ung aus“, schildert L. Pro Monat zahlt sie im Moment 240 Euro. Würde auf Fernwärme umgestellt werden, würde der Betrag alle zwei Monate 187 ausmachen, für Warmwasser und Heizung. Das wäre 120 Euro pro Monat weniger. „Auf die Anfrage bei Wiener Wohnen erhielt ich die Antwort, dass ich das gerne selbst auf eigene Kosten durchführe­n könnte“, erzählt L. Doch neben ihrer sind noch weitere 210 Wohnungen betroffen.

Unterstütz­ung erhält sie vom blauen Wohnombuds­mann Michael Niegl. „WähEuro

rend der Bürgermeis­ter vorgibt, alle Maßnahmen gegen die Energiekri­se zu ergreifen, ziehen alte Energiefre­sser den Gemeindeba­umietern das Geld aus der Tasche“, kritisiert FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp.

Laut Wiener Wohnen habe man die Umstellung bereits bewilligt. Es sei aber noch eine Prüfung der Wien Energie erforderli­ch. Die Kosten muss L. tatsächlic­h selbst tragen.

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