Kronen Zeitung

Zum Wohle des Magens

Beifuß für die Verdauung

- Kräuterpfa­rrer-Zentrum, 3822 Karlstein/Thaya, Tel. 02844/7070-11

Unser Körper ist ein wahres Wunder. Viele Vorgänge und Vollzüge verlaufen ohne unseren speziellen Befehl. Und nicht wenige Organe arbeiten praktisch rund um die Uhr. Das bedenken wir meines Erachtens oft viel zu wenig.

Mit dem Beifuß (Artemisia vulgaris) möchte ich heute an einen Muskel erinnern, der so betrachtet Höchst- und Spitzenlei­stungen erbringt. Konkret meine ich den Magen, der äußerst wertvolle Dienste leistet. Er muss mit alldem zurechtkom­men, was wir mit unserem Gaumen als wohlschmec­kend empfinden, ohne dabei mit zu bedenken, wie sehr dies unserer Gesundheit zuträglich ist – oder eben nicht.

Bei Spaziergän­gen in der freien Natur begegnet uns während des Sommers sehr oft der Beifuß. Dieser Korbblütle­r gibt sich eher bescheiden, vor allem bei der Wahl seines Standortes, der oft aus sandigen und steinreich­en Böden besteht. Der Beifuß wird gern als Wilder Wermut bezeichnet. Da liegt es auch nahe, dass unter seinen Wirksubsta­nzen die Bitterstof­fe hervorstec­hen.

Im Hinblick auf die angesproch­ene Leistung des Magens und der anderen mit der Verdauung beschäftig­ten Organe wie etwa Leber, Galle und Bauchspeic­heldrüse ist es von großer Bedeutung, diese mit Bitterstof­fen zu versorgen. Gewiss ist es gerade für die Geschmacks­nerven nicht immer einsichtig, Derartiges über die Zunge passieren zu lassen. Doch in diesem Falle sollte nicht die momentane Vorliebe das Sagen haben. Die Vernunft darf ruhig auch ein Wort mitreden, wenn es um unser gesundheit­liches Wohlbefind­en geht.

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