Kronen Zeitung

Boxen stopp

- stefan.burgstalle­r@kronenzeit­ung.at

Unser erstes Treffen war Zufall. Bei der Präsentati­on des Hypersport­wagens Mercedes-AMG ONE im Rahmen der Auto-Ausstellun­g in Frankfurt 2017. Gemeinsame­s Staunen über das Millionen-Geschoß mit

George Russell, Träumen von einer Runde damit, Plaudern über die Faszinatio­n schneller Autos.

Schnell unterwegs war der Brite damals schon. Allerdings noch in der GP3Serie, die er – wie die Formel 2 – auf Anhieb gewann. Fünf Jahre später steht

Russell endlich dort, wo er sich selbst schon als Teenager gesehen hat – was er damals schon MercedesTe­amchef Toto Wolff glaubhaft versichert­e . . .

Denn kaum hatte er die britische Formel 4 gewonnen, marschiert­e er mit erst 16 Jahren beim Wiener ein, um ihm mit einer Powerpoint-Präsentati­on zu erklären, warum er für Mercedes Siege einfahren wird.

Wolff nahm ihn unter seine Fittiche – und führte ihn langsam heran: Bei Nachzügler Williams konnte George in der ersten Formel-1-Saison nie punkten, dafür bei Kollege Robert Kubica viel lernen. Als Ersatz für Lewis Hamilton in Bahrain 2020 lag er in Führung, bis die Mercedes-Box die falschen Reifen montierte. Wie stark Russell wirklich ist, bewies er heuer endgültig: Während Hamilton mit dem neuen Silberpfei­l lange seine liebe Not hatte, war der 24-Jährige in 18 von bisher 21 Rennen in den Top 5, davon sechsmal Dritter, einmal Zweiter – und nun erstmals Sieger.

Bei Russell hat Toto richtig getippt

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