„Da schaut es anders aus“
⧁ Kraftakt der letzten Saison macht der Austria für das Rennen um Platz sechs Mut ⧁ Zu viele Legionäre bedeuten aber auch künftig Probleme
Die Chancen auf Platz sechs? „Völlig intakt. Ohne Doppelbelastung schaut die Sache im Frühjahr ganz anders aus. Außerdem muss man ja nur schauen, was wir letzte Saison geschafft haben“, schöpft Austria-Trainer Manfred Schmid auch Kraft aus dem Blick zurück.
Damals waren vor der Pause 18 Partien gespielt, lagen die Veilchen als Siebenter drei Punkte zurück – und landeten nach vier Siegen in Serie in Runde 22 auf Rang vier, am Ende gab’s als Dritter das Ticket für den Europacup. Jetzt fehlt nur ein Zähler auf Klagenfurt, bleiben sechs Runden für das Erreichen der Meisterrunde. „Dazu haben wir Salzburg und den LASK schon zweimal gehabt“, erinnert der Coach.
Dessen Truppe sich im Finish offensiv schwer tat – mit sechs Ligatoren ist Dominik Fitz das überragende Veilchen, Gruber traf viermal, sonst keiner öfter als zweimal. Dasselbe Duo (Fitz 5, Gruber 4) führt die Austria bei Assists an. Mit 12 verschiedenen Torschützen ist man breit aufgestellt – bei Rapid trafen nur acht Spieler, bei Sturm gleich 17!
Etliche Neue zu schwach
Die violetten Dauerbrenner waren neben Goalie Früchtl Verteidiger Ranftl (1439 Ligaminuten), Fischer (1400) und Braunöder (1373) – Holland durfte trotz Verletzungssorgen nur 427, NeoStürmer Tabakovic 348, Liverpool-Leihgabe Koumetio 325 Minuten ran. Letzterer und Holland standen beim 0:1 gegen den WAC nicht im Kader – „wegen des Österreicher-Topfs, der nur sechs Legionäre erlaubt, aber auch aus sportlichen Gründen“, so Schmid. Dessen Elf in der Schluss-Viertelstunde vier Tore machte, sieben kassierte – bei Rapid lautet die Bilanz 10:2. Dafür gab es bei Violett nur zweimal Gelb für Kritik – bei Grün-Weiß siebenmal.