Zur Eröffnungs-Party droht ein Wüsten-Sturm
⧁ WM-Start könnte von einem Wetterumschwung begleitet werden ⧁ Tempo ist rund um das Turnier Trumpf ⧁ Franzosen wählten Luxus-Herberge
Die „Krone“machte am Tag nach der Ankunft gleich mal die Probe aufs Exempel und wagte einen Abstecher zum rund 20 Fahrminuten vom Zentrum Dohas entfernten Final-Schauplatz. Acht Tage vor dem ersten Match im Lusail-Stadium zwischen Argentinien und Mexiko herrscht dort die Ruhe vor dem Sturm, wird vor der Arena vereinzelt gearbeitet. Auf der Rückseite thront im XXXXL-Format der WMPokal, die Security erweist sich als hilfsbereit und ausgesprochen freundlich.
Zieht aber ganz klar die Grenzen, wenn es zu gemütlich wird. Als nämlich wenige Stunden zuvor im Medienzentrum ein Journalist nach erfolgreicher Akkreditierung – warum auch immer – meinte, noch ein paar Dehnungsübungen einlegen zu müssen, wurde er umgehend aufgefordert, den Saal zu verlassen. Tempo ist Trumpf in Katar, wird auch notwendig sein, wenn es heißt, ab WM-Beginn die für die Zehntausenden von außerhalb anreisenden Fans die täglich kolportierten 160 Flüge abzuwickeln. Katar ist in punkto Organisation bereit für die erste FußballWM im Mittleren Osten, Sorgen bereitet in Blickrichtung Eröffnungsspiel am Sonntag die Wetter-Vorhersage: Denn die spätsommerliche Phase mit bis zu 30 Grad („So heiß war es zu dieser Jahreszeit noch nie“, sind sich die in Doha seit 17 Jahren ansässigen Martin und Sabine einig) soll just zum kommenden Wochenende hin ein Ende finden.
Alles halb so schlimm, wäre da nicht der prognostizierte Wüsten-Sturm, der zum sonntägigen Eröffnungsspiel zwischen Katar und Ecuador wüten soll und auch den Verkehr massiv beeinträchtigen könnte.
Bis dahin können es sich die 32 Teams in ihren Camps aber in jedem Fall gut gehen lassen. Weltmeister Frankreich wählte mit dem nahe Doha gelegenen Resort Al Messila eine Luxus-Herberge. Eine Villa kostet dort bis zu 3000 Euro pro Nacht – der Champagner ist dabei noch ausgenommen. Na dann Prost!