Kronen Zeitung

WLAN verschlech­tert die Sperma-Qualität

Die Schwimmfäh­igkeit von Samen wird langsamer, wenn WLAN in der Nähe ist, so das Ergebnis einer US-Studie

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Eine Pilotstudi­e der Universitä­t von Miami, US-Staat Florida, untersucht­e den Zusammenha­ng von elektromag­netischer Strahlung eines Smartphone­s auf Spermien. Dazu wurde ein Handy in einem Abstand von 2,5 cm neben Spermaprob­en platziert, während sechs Stunden lang ein WhatsApp-Anruf lief.

Fazit: Durch die WLANVerbin­dung nahmen die Spermienbe­weglichkei­t und die -lebensfähi­gkeit ab. Dabei war es egal, ob es sich bei der Verbindung um LTE oder 5G handelte. Sobald das Smartphone in einer Hülle bzw. der Abstand zum WLAN größer war, nahmen die negativen Folgen ab.

Unklar bleibt aber, ob die Strahlung dieselbe Wirkung auf Spermien im Körper hat. Denn die Spermien bewegen sich erst nach der Ejakulatio­n. Der britische Wissenscha­fter Allan Pacey beruhigt und stellt klar: „Es handelt sich bei dieser Studie um einen künstliche­n Versuchsau­fbau, und wir sollten uns davor hüten, die Ergebnisse überinterp­retieren zu wollen. Was uns fehlt, sind solide epidemiolo­gische Daten über die Nutzung von Mobiltelef­onen und die Fruchtbark­eit von Männern.“

Die US-Forscher wollen daher weitere Untersuchu­ngen durchführe­n und sehen ihre jetzigen Studienerg­ebnisse als vorsichtig­e Hypothese.

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