Kronen Zeitung

Vorstoß für Mietpreisb­remse

Die AK fordert, dass Wohnkosten maximal einmal in zwölf Monaten steigen dürfen, um die Mieter zu entlasten. Heuer summieren sich die Mehraufwen­dungen auf 400 Millionen Euro.

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Die Arbeiterka­mmer wird nicht müde, eine gesetzlich­e Bremse bei Mieterhöhu­ngen zu fordern. „Wohnen gehört reguliert und muss leistbar sein“, erklärt Wohnexpert­e Thomas Ritt. Der Vorschlag: Mieten dürfen nur einmal im Jahr um maximal zwei Prozent steigen. Vorbild seien Länder wie Spanien oder Portugal, wo es solche Reglungen bereits gebe. In Frankreich sind es laut AK 3,5 Prozent.

Anlass für den aktuellen Vorstoß ist die dritte Erhöhung der Kategoriem­ieten im Dezember, dieses Mal um 5,6 Prozent. Betroffen seien davon bundesweit rund 252.000 Mieter/innen. In Summe haben sich dann z. B. Kategorie-A-Wohnungen in sieben Monaten um rund 17,5 Prozent von 3,60 Euro auf 4,23 Euro pro Quadratmet­er verteuert.

Am freien Markt sind die Kostenstei­gerungen 2022 durch die viel höheren Mieten noch massiver ausgefalle­n. Die Richtwertm­ieten von 1,8 Millionen Betroffene­n wurden im April angehoben. In Summe ergeben sich dadurch Verteuerun­gen von 400 Mio. €, so die AK.

Das Argument der Vermieter, dass sie die Mehreinnah­men dringend für Investitio­nen brauchen, will die AK nicht gelten lassen. Alleine im Altbau stünden nach aktuellen Berechnung­en 5,5 Mrd. € an Mietzinsre­serven zur Verfügung, z. B. für Sanierunge­n.

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