Kronen Zeitung

Wie Wien jetzt die Pflegernot lösen will

Anwerbeoff­ensive in Bundesländ­ern, bei Ärzten buhlt Stadt auch im Ausland

- Alex Schönherr

UmGesundhe­itsjobs

gibt es einen starken Wettbewerb in Europa. Auch der Wiener Gesundheit­sverbund (Wigev) hat bei seinen Anwerbever­suchen längst die Stadtgrenz­en verlassen.

Aktuell in der Stadt Salzburg, aber auch in Linz und Graz werben die Wiener mit einer „Komm zu uns Kampagne“. In den Bundesländ­ern, die ebenfalls unter Personalno­t stöhnen, ist man darüber wenig begeistert. Aus Sicht der Hauptstadt ist die „Wien-zuerst-Strategie“völlig richtig.

Die Offensive zielt besonders auf Schulabgän­ger ab, die sich für Pflegeberu­fe interessie­ren. Laut Wigev zeigen sich schon Erfolge: „Wir haben viele Auszubilde­nde aus den Bundesländ­ern an unseren Campus-Standorten begrüßen dürfen“, sagt eine Unternehme­nssprecher­in.

Um Ärzte zu rekrutiere­n, ist der Kliniken-Verbund zudem im Ausland unterwegs.

Besonders in Deutschlan­d. Unter anderem werden Anästhesis­ten sowie (Kinder)Psychiater händeringe­nd gesucht. „Hier sprechen wir gezielt Personen aus dem deutschspr­achigen Ausland an“, heißt es. Die Frage ist, ob den begehrten Spezialist­en in puncto Bezahlung, Arbeitsbed­ingungen und Freizeit genug geboten wird.

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