Blick über den Teich
Fotografien und Taxifahrten mit der Beute entlarvten Täter
Derzeit werden weite Teile Nordamerikas von einem markanten Kaltluftvorstoß heimgesucht. Verstärkt durch die Verdunstung von den Wasserflächen, dem sogenannten Lake-Effekt, steht vor allem den
Süd- und Ostseiten der Großen
Seen ergiebiger Schneefall bevor.
Meteorologe
ie sind – um es umgangssprachlich S zu sagen – nicht die hellsten Kerzen auf der Torte, die da im Wiener Landesgericht als Angeklagte leuchten. Das sagt auch einer der beiden Verteidiger, der gleich einmal um Milde „wegen der eingeschränkten Intelligenz“bittet. Er soll sie bekommen, während der andere Anwalt – Mirsad Musliu – gegen die Strafhöhe berufen wird. Doch das kommt erst später.
Zunächst geht es um die Taten, die laut Anklage schweren Raub, Diebstahl und Drogenhandel umfassen. Es begann mit einer Kokainlieferung an „Bekannte“, bei der der angeklagte gebürtige Russe und der junge Slowake entdeckten, dass sich in der Jackentasche nicht nur die paar Euro für ein paar Gramm Suchtgift befunden hatten, sondern rund 11.000 Euro. Also – Faust ins Gesicht, Raub. Blöd, wenn das Opfer die Täter kennt.
Dann beging das Duo Einbruchsdiebstähle. Fahrräder en masse. Die sie via Internet verkauften. Einer der (Schein-)Käufer: ein ermittelnder Polizist. Das geht noch unter „dumm gelaufen“. Aber wenn der Versuch scheitert, das Handy bei der Einvernahme mittels Gegen-den-Tisch-Hauen zu zerstören, ist das wiederum blöd. Vor allem, weil man sich gegenseitig mit der Beute fotografiert hatte. Und wenn man mit den geklauten Rädern auch noch Taxi fährt, gibt es einen weiteren Zeugen.
So kam es, wie es kommen musste, nämlich zu Verurteilungen: 8 Jahre für den Russen – wogegen sein Anwalt berufen wird, weil ihm dies trotz fünf Vorstrafen zu hoch erscheint. Und milde 7 Monate Haft für die slowakische „Leuchte“.