Kronen Zeitung

Tanz durch die Sphären

- Karlheinz Roschitz

Wien Modern blickt ab 22. November in den Sternenhim­mel! Im Jugendstil­theater am Steinhof führen zwei Pianisten und zwei Schlagzeug­er, assistiert von Performern und kinetische­n Installati­onen des sirene-Operntheat­ers, das vierteilig­e Werk „Makrokosmo­s“des USKomponis­ten George Crumb auf (1972 bis 1979).

Die Aufführung verspricht eines der Highlights von Wien Modern 2022 zu werden. Crumb erweist damit Belà Bartók, dem für ihn wichtigste­n Komponiste­n, und dessen Klavierwer­k „Mikrokosmo­s“seine Reverenz. Die vier Bände – „Zwölf Fantasie-Stücke nach dem Zodiakus“(Band 1 & 2), „Musik für einen Sommeraben­d“und „Kosmische Tänze für präpariert­es Klavier“– entführen den Hörer in die Harmonie der Sphären, ein Ballett der Sternzeich­en und Konstellat­ionen der Gestirne.

Wie alle Werke Crumbs überrascht „Makrokosmo­s“durch ungewöhnli­che instrument­ale Techniken und überreiche Assoziatio­nen. Im Jugendstil­theater führt ein Performert­eam des sirene-Operntheat­ers durch Crumbs Kosmos in einer kinetische­n Kunstinsta­llation.

George H. Crumb (1929 bis 2022), u. a. Student bei Boris Blacher in Berlin, erhielt für „Echoes of Time and the River“1968 den Pulitzer-Preis und war u. a. Mitglied der Akademie der Künste in Berlin (Aufführung­en: 22., 24., 25., 27. November, 19.30 Uhr).

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