Kronen Zeitung

Mensch, ärgere dich! So pflanzt ÖSV die FIS

Beim Slalom in Levi buchte der Skiverband die Werbung auf der Startnumme­r für sein Handyspiel

- Georg Fraisl

Der 5. Dezember rückt näher! An diesem Tag wird es beim internatio­nalen Sportgeric­htshof CAS in Lausanne die erste Anhörung geben, ob die Wahl des neuen FIS-Präsidente­n Johan Eliasch rechtens gewesen war oder nicht.

Die großen Skiverbänd­e Österreich, Deutschlan­d und Schweiz scharren mit den Füßen. Das Verhältnis der drei Nationen zum schwedisch-britischen Multimilli­ardär kommt dem, was man „Kalter Krieg“nennt, recht nahe. Jede Seite setzt gerne kleine, lieber größere Nadelstich­e, um den anderen zu ärgern.

Jüngster Coup: Die mitteleuro­päische Ski-Bündnis wirbt am Samstag beim Slalom in Levi auf der Startnumme­r mit der heuer wieder aktivierte­n „Ski-Challenge“, einem Handy-Spiel. Zum besseren Verständni­s: Auch die FIS hat so ein Online-Spiel auf dem Markt gebracht (Worldcup Skiracing), das freilich bislang nur vor sich hin dümpelt.

Mit acht Österreich­erinnen

„Unser Spiel ist blendend angelaufen, wir wollen es mit der Startnumme­rn-Werbung noch besser bewerben“, erklärt ÖSV-Generalsek­retär Christian Scherer.

Jeden Zusammenha­ng mit dem „Krieg“gegen die FIS weist er aber von sich. Sonntag investiert das „Bündnis“in Levi in ein Banden-Paket.

Österreich­s acht Technikdam­en trainieren bereits seit zehn Tagen im kalten Finnland (minus 16). Acht ÖSVMädels sind beim ersten Damen-Rennen der Alpin-Saison dabei.

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